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Abschalten: Wichtig für Deine Work-Life-Balance

In unserer vernetzten Welt fällt das Abschalten immer schwerer. Aber nur wenn wir regelmäßig abschalten, bleiben wir entspannt und zugleich produktiv – es ist also extrem wichtig für unsere Work-Life-Balance. Wie kannst Du also besser abschalten? Ein paar praktische Tipps.

Abschalten: Frau liegt auf Bett und trinkt aus Tasse

Es ist ein globales Phänomen: Wir arbeiten immer mehr und schalten immer weniger ab. Im Zeitalter der permanenten Erreichbarkeit, wo die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben immer weiter verschwimmen, finden viele von uns nicht mehr den Aus-Knopf. Wo ist der geblieben – und warum brauchen wir ihn eigentlich für unsere Work-Life-Balance? 

Abschalten: Warum ist das wichtig?

Sich in die Arbeit zu stürzen und viel auf einmal wegzuschaffen, mag erstmal befriedigend sein und uns das Gefühl von Produktivität geben. Aber aufpassen, liebe Workaholics: Bekommen wir nicht regelmäßig den Kopf frei, werden wir auch weniger produktiv – ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Problemen, die mit Erschöpfung einhergehen. Wir werden womöglich gereizter, angespannter, fahriger, können uns schlechter konzentrieren oder schlechter schlafen. Und, nochmal für diejenigen, die den Job über ihre Mental Health stellen: Auch die Qualität unserer Arbeit leidet, wenn wir nicht regelmäßig abschalten und Pausen einlegen 

Das bringt bewusstes Abschalten für Deine Work-Life-Balance:

Stressabbau: Das Leben stellt Anforderungen an uns. Um mit ihnen umgehen zu können, fährt unwillkürlich unsere Betriebstemperatur hoch, wir sind aktiviert und wir strengen uns an. Soweit, so gut: Wenn wir aber ständig auf Hochtouren laufen und uns nicht ausreichend erholen, kann diese ununterbrochene Aktivierung in chronisches Stresserleben münden. Dann drohen gesundheitliche Probleme: Ob durch Herzkrankheiten, Diabetes, Schlafstörungen oder Burnout – all das und noch mehr wird mit chronischem Stress in Verbindung gebracht.  

Körperliche Regeneration: Auch der Körper kann leiden, wenn wir nicht bewusst abschalten. Denn in Ruhe- und Erholungsphasen regeneriert er. Sie sind entscheidend für Heilung, die Immunfunktionen und unsere generelle Gesundheit. 

Verarbeitung von Informationen: Regelmäßiges Abschalten hilft unserem Gehirn, Erlebtes zu verarbeiten und abzuspeichern – entscheidend für das Lernen und das Gedächtnis.  

Kreativität: Die besten Ideen kommen bekanntlich unter der Dusche oder beim Spazieren. Warum? Weil wir da nicht aktiv an dem Problem arbeiten. Abschalten gibt dem Gehirn die Möglichkeit, Verbindungen zwischen scheinbar unzusammenhängenden Informationen herzustellen – was oft zu kreativen Durchbrüchen führt. 

Emotionale Regulierung: Abschalten hilft, Emotionen zu regulieren, was zu mehr Wohlbefinden und weniger Stress führt – gut für unsere mentale Gesundheit.  

Verbesserung der Lebensqualität: Das Abschalten durch Hobbys und Interessen außerhalb der Arbeit kann zu einer höheren Zufriedenheit und einer verbesserten Lebensqualität führen – außerdem macht es Dich zu einem kreativeren und vielseitigeren Menschen.

Warum schalten wir immer schlechter ab?

Die ständige Überflutung durch News, E-Mails, Messages und Online-Meetings, mit denen wir uns rund um die Uhr beschäftigen könnten, aktiviert uns auf eine Weise, die vor dieser Multitasking-Zeit undenkbar war. Theoretisch könnten wir immer an irgendwas arbeiten – die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Zu hoher Workload, Personalmangel oder generell stressige Arbeitsbedingungen machen unserer mentalen Gesundheit natürlich auch zu schaffen.  

In ihrem vielzitierten Essay “Can’t Even: How the Millenials became the Burnout Generation” beschreibt US-Journalistin Anne Helen Peterson den Zustand einer Generation, die quasi immer am Arbeiten ist – weil am Rechner und am Handy immer etwas zu erledigen ist, ob für den Job, das Hobby, die Freizeitplanung oder die Termin-Koordination. Auf all das sind wir Menschen evolutionär eher schlecht vorbereitet. Nach dem Jagen und Sammeln gab’s schließlich meistens genug Zeit zum Erholen. 

Gut, und was tun wir damit? Müssen wir jetzt ganz viel faul sein und nichts tun?  

Keine Sorge.  

Und wie schalte ich nun am besten ab?

“Abschalten” bedeutet nicht unbedingt, nichts zu tun. Es geht vielmehr darum, Aktivitäten zu unternehmen, die Du als erholsam empfindest: Lesen, Spazieren, ins Café gehen, Stricken, Tanzen, mit Freunden was trinken gehen, Bogenschießen oder Kreuzworträtsel – ganz egal. Es geht einfach darum, dass Du Dir eine Auszeit von der alltäglichen Hektik nimmst. Idealerweise machst Du dabei regelmäßig etwas, das Dir Spaß macht. Und am besten sollte dieser Spaß nicht in Freizeit-Stress münden (Zwinker-Emoji.)  

Wir Menschen brauchen Erholung – und das heißt vor allem Abwechslung: Zwischen Sitzen und Bewegung, Kopfarbeit oder körperlicher Anstrengung und Entspannung. Wichtig ist eben, dass wir bewusst Pausen von den alltäglichen Anforderungen einlegen. Und nicht einfach etwas machen, und dabei trotzdem gedanklich mit Arbeit beschäftigt sind. Denn Stress beginnt bekanntlich im Kopf 

Was hilft mir, besser abzuschalten und welche Work-Life-Balance-Maßnahmen helfen sonst noch?

  • Grenzen setzen: Arbeit und Freizeit vermischen sich heutzutage immer mehr und das ist nicht immer schlimm. Aber blockiere Dir täglich Zeiten für Entspannung, Freizeit, Sport, ein wenig Faulenzen oder Hobbys – was auch immer Du tust, das Dich entspannt.  
  • Bewegung: Genug Bewegung, und sei es Spazieren, hilft, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern, den Kopf wieder freizubekommen – und hilft nachweislich bei der Prävention von ganz vielen Krankheiten. 
  • Pausen einplanen: Pausen machen produktiv. Wir brauchen sie, um mental leistungsfähig zu bleiben. Also solltest Du auch nicht zu viele davon auslassen.  
  • Digital Detox: Zum Beispiel, indem Du bestimmte Zeiten am Tag (z.B. vor dem Schlafengehen) das Handy mal weglegst oder ausschaltest.  
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Last, but not least: Distanz vom Gedankenkarussell

Stress beginnt wie gesagt im Kopf. Du könntest am schönsten Strand der Welt spazieren – wenn Du dabei gedanklich um stressige Dinge kreist, ist es zwar immer noch ein schöner Strand, aber mit Abschalten ist nichts.  

Es ist also wichtig, ein Bewusstsein für Dein Denken zu entwickeln. Natürlich werden Dir auch dann mal Gedanken an die Arbeit kommen, wenn Du Dich gerade nicht damit beschäftigen möchtest. Gar nicht daran zu denken ist unrealistisch – Dein Kopf macht eh, was er will.   

Du solltest sie also nicht verdrängen, sondern gelassen betrachten und Dich entspannt wieder dem widmen, was Du gerade tun wolltest. Lesen, am Strand spazieren, einen Film gucken? Perfekt. Mach weiter. Die Gedanken werden sich schon noch von selber auflösen – und mit jedem Mal wird es Dir leichter fallen, Dich auf das zu konzentrieren, was Dir gerade wichtig ist.  

P.S.: Und wenn Du dabei ein wenig Hilfe brauchst: 5 Minuten Aufmerksamkeitstraining am Tag können weiterhelfen.  

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